Bord Tagebuch - Finnland - Schweden

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Verzweifelte Telefonate mit DHL. Wir fühlen uns als würden wir gegen eine Wand laufen. Die 12stellige Sendungsnummer können wir schon auswendig singen, so oft haben wir sie mittlerweile 10 verschiedenen Mitarbeitern der DHL aufgesagt. Wir erfahren, daß eine Beschwerde dort aufgrund der Fülle erst einmal 3 Tage unbearbeitet liegen bleibt. Erst dann wird man tätig bzw. wir müssen tätig werden und den Versender veranlassen, einen Nachforschungsauftrag bei DHL zu stellen. DHL gibt auch keine Zusage, daß Pakete innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ausgeliefert sein müssen. Nein, da haben sie sich in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen abgesichert. Regreßansprüche sind nicht möglich. Die Hilflosigkeit gegen diese Bürokratie zermürbt uns.

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Es ist zum verzweifeln. Wir haben bestes Segelwetter und können trotzdem nicht los. Als wir heute morgen routinemäßig in die Sendungsverfolgung unseres Paketes schauen sehen wir, daß unser Paket jetzt in Bremen gelandet ist. Warum das? Jetzt rufen wir den Versender an und tragen auch dort unser Dilemma vor. Dort hat man viel mehr Möglichkeiten, da sie  bei DHL als "Geschäftskunden" geführt werden und wir nur "Privatkunden" sind. Wir erfahren, daß das Paket deshalb nach Bremen gegangen ist, weil hier die Pakete neu zusammengestellt werden für die Auslieferung u.a. nach Hamburg!!!!! Wir können es nicht glauben, vor genau einer Woche haben wir der DHL noch von See aus mitgeteilt, daß unser Nachlieferungsantrag keine Pakete betrifft und dieses Paket an unsere Heimatadresse geliefert werden muß. Dies wurde uns verbindlich zugesagt. Der Verkäufer bot uns nun an, einen Auslieferungsstopp zu verfügen. Dann geht das Paket zurück und wir bekommen unser Geld wieder. Damit haben wir zwar immer noch keine Kühlbox aber diese unendliche Geschichte hat ein Ende.

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Wir haben bei einem Schiffsausrüster in Hamburg die gleiche Kühlbox zum gleichen Preis gefunden. Wir machen uns auf den Weg nach Hamburg, als uns im Auto die Mitteilung erreicht, daß das Paket jetzt an die von uns angegebene Nachsendeadresse für Briefe ausgeliefert werden soll. Was sagt man dazu? Die Qualität und Kompetenz des bei DHL arbeitenden Personals muß doch sehr in Zweifel gezogen werden. DHL ist nicht fähig, flexibel zu reagieren. Wenn da mal etwas schief zu laufen droht, dann wird es auch bis zum bitteren Ende durchgezogen.  Bei den täglichen mehrfachen Telefonaten hat darüber hinaus nicht ein einziger der Mitarbeiter sein Bedauern über das  Fehlverhalten ausgedrückt geschweige denn, sich etwa entschuldigt.

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Nachdem wir unsere neue Kühlbox installiert und in Betrieb genommen haben, legen wir abends bei schwachem Wind ab. Der Skipper zieht für ca. 1 Stunde die Genua hoch aber das bringt auch nichts, denn wir haben 2 Knoten Strömung gegenan. Un 21,37 h geht die Sonne unter und wir fahren in die Nacht hinein, wenngleich es noch bis Mitternacht hell ist. Die Nacht ist kurz. Es ist nur etwa 3 Stunden richtig dunkel.
Die "AIDA prima" geht hinter uns durch. Es ist schon beeindruckend, so ein schwimmendes Hochhaus auf dem Wasser hell erleuchtet mit Musik an uns vorbei ziehen zu sehen.

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Um 5°°h machen wir im dänischen Hafen Hesnæs auf Møn fest. Wir fallen müde in die Kojen.
Als wir am frühen Nachmittag ausgeschlafen haben, meint der Skipper es wäre Wind da, wir sollten weiter segeln. Hmm, eigentlich wollten wir ja hier bleiben aber da wir nun schon eine Woche verloren haben, glauben wir weiter zu müssen.

Am späten Nachmittag laufen wir wieder aus. Sind wir etwa auf der Flucht?
Wir genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang und segeln erneut in die Nacht hinein.
Ca. 1 Stunde vor Mitternacht passieren wir die schwedische Grenze.

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Morgens um halb sechs laufen wir in Abbekås ein. Wir fallen in unsere Kojen. Als wir gegen Mittag aufstehen, stellen wir fest, daß ein vorzüglicher Segelwind herrscht. Und dann auch noch aus der richtigen Richtung. Es wäre Sünde, den nicht auszunutzen.

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Sonne satt!

Um 14.45h legen wir wieder ab. Wir erleben den ersten schönen Segeltag. Leider ist er nach 3 1/2 Stunden und 17 Meilen für uns schon wieder vorbei. Wir haben  Kåseberga erreicht. Diesen idyllischen kleinen Hafen laufen wir immer wieder gerne an. Auch dieser Hafen ist, wie die anderen bisher angelaufenen auch, noch relativ leer. Wir wundern uns darüber. Wir finden einen schönen Platz direkt an der Pier, das ist uns bisher noch niemals gelungen.
Das Dorf liegt unmitelbar östlich einer Landzunge mit einer über 20m hohen Steilküste. Auf der Landzunge befindet sich die „Schiffssetzung
Ales stenar“, die größte Schiffssetzung Schwedens. Der beidseitig des Ortes vor der Steilküste liegende schmale Strand ist steinig und touristisch nicht nutzbar. Der kleine Fischereihafen unterhalb der Steilküste wurde in der heutigen Form 1881 mit einem Wegdurchbruch durch die dort etwas niedrigere Steilküste geplant. Bereits 1864 gab es in Kåseberga 24 Fischer mit 9 Ruderbooten . Heute lebt der Ort unter anderem vom Tourismus. Wie wir bei unserem letzten Besuch feststellen konnten , haben auch die Paragleiter diesen Küstenabschnitt für sich entdeckt. Für ca.100€ kann man mittels Tandemfug durch die Lüfte fliegen.